Verbreitung: Seit
Jahrtausenden pflanzt und pflegt der Mensch Kirschbäume. Daher lässt sich das
natürliche Verbreitungsgebiet nicht zuverlässig angeben. (...) Er ist in ganz
Mitteleuropa, im Balkan, in Kleinasien bis zum Kaukasus und seltener im
Mittelmeerraum heimisch. Der Mensch hat die Grenze der Verbreitung des
Kirschbaums vermutlich stark nach Norden verschoben und ihn auch in Nordafrika,
Vorderindien und im östlichen Nordamerika eingebürgert. (...)
Herkunft: Man nimmt an,
dass die Kultursorten einst in Kleinasien entstanden waren, dass sie von den
Griechen zu den Römern kamen, die sie dann über die Alpen nach Mitteleuropa
brachten. (...)
Ansprüche des Baumes an die
Umwelt: In jungen Jahren ist der Kirschbaum eine Licht- bis
Halbschattenbaumart und im Alter ist er eher eine Lichtbaumart.
Er benötigt ein mittel- bis
feuchttemperiertes Klima und ist wärmeliebend, aber er erträgt auch
Winterkälte.
Der Baum ist ebenfalls
trockenheitstolerant, aber auf trockenen Böden nimmt seine Wuchsleistung ab.
Bezüglich Nährstoffgehalt ist
er weniger anspruchsvoll. Jedoch wächst er auf leicht sauren und
nährstoffreichen Böden schneller als auf kalkreichen Trockenstandorten.
Erreichbares Alter: (…)Das
natürliche Alter endet bei etwa 100 Jahren.
Erscheinungsbild, erreichbare Grösse: erreichbare Grösse: 20-30
Meter
Erscheinungsbild: (…) Der christlichen Kirche galt der
Kirschbaum als Sinnbild für ein gefallenes Mädchen: als "Schandmai"
wurden ihr Kirschzweige am 1. Mai vor die Tür gelegt. Bei den Germanen war das
Beobachten der im Vollmond unter den Kirschbäumen tanzenden Elfen streng
verboten.
Detaillierte Angaben: Blätter: Blätter mit 2-4 cm langem
Blattstiel, lang zugespitzt, etwas 7.12 cm lang und 6 cm breit. Oberseits kahl,
etwas glänzend frischgrün, unterseits nur auf den Blattnerven leicht behaart.
An der Basis der Blattspreite 2-4 sehr auffällige, meist kirschrote
Nektardrüsen. Intensive Herbstfärbung (rot und gelb).
Blüten: Erscheinen kurz vor der Blattentfaltung zu 2-3 an
belaubten Kurztrieben. Kronblätter reinweiß. Blüten sind zwittrig.
Früchte: Steinfrüchte kugelförmig, ca. 1 cm dick,
lang-gestielt, schwarz-rot, mit 1-samigem Steinkern.
Fortpflanzung und Vermehrung: Meist
vegetative Vermehrung: am häufigsten durch Wurzelbrut. Selbstbestäubung ist
nicht möglich. Bienen und Hummeln bestäuben den Kirschbaum im Umfeld ca. 2km.
Samen werden von Dachsen und Füchsen verschleppt. Viele keimen aber nie, da sie
meistens von Mäusen gefressen werden.
Früchte werden oft auch von
Vögeln verbreitet, da diese die Früchte fressen.
Ökologische Bedeutung: Die ökologische Bedeutung dieser Baumart
liegt vor allem in seiner frühen und reichen Blütenpracht. Als Bienenpflanze
ist sie deshalb bei den Imkern sehr beliebt. Im Spätsommer bevorzugen Vögel die
schnabelgerechte Form der Früchte und tragen damit zur Verbreitung des
Kirschbaumes bei. Auch zieht der Kirschenduft viele Insekten an. Im
Herbst bereichern die leuchtend roten Blätter das Landschaftsbild. Und zu guter Letzt
baut sich die Kirschbaumstreu rasch ab und begünstigt damit den Aufbau der
Humusschicht des Waldbodens.
Wirtschaftlicher Nutzen: Holz wird in der Schreinerei für Möbel
verwendet. Kirschen werden als Nahrungsmittel gepflückt und gegessen oder
verkauft.
Quellenangaben:
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Ansprüche des Baumes an die Umwelt:
Text lehnt sich an ETH Zürich Dokument an: http://www.wm.ethz.ch/sebapub/seba_1/SEBA1_AS_ki_2000.pdf
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Erreichbares Alter: Kinder
Niedersachsen – Fragen und Antworten; http://kinder.niedersachsen.de/f-und-a/fragen-antworten/kirschbaum/
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Grösse: Gartenfreunde; http://www.gartenfreunde.ch/story/kirschbaum-rueckschnitt-pflanzung-und-pflege_950533
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Fortpflanzung und Vermehrung: Stellen
von ETH Zürich; http://www.wm.ethz.ch/sebapub/seba_1/SEBA1_AS_ki_2000.pdf
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Ökologische Bedeutung: Waldwissen; http://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/laub/wsl_vogelkirsche/index_DE
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Wirtschaftlicher Nutzen: Eigenwissen
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